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Gilt es nicht in unserem Leben so viele und intensive Dinge zu erleben wie wir nur können und unsere Gegenwart so zu nutzen, um unser bestmögliches Wachstum daraus entstehen zu lassen?

So viele und intensive Dinge wie möglich heißt nicht, von einer Party zur anderen zu springen oder so viel wie möglich oberflächlichen Besitztum zum Eigen zu machen. Auch Entspannung und Meditation können sehr intensiv sowie gewinnbringend sein und mit großem Nutzen zu unserer Entwicklung beitragen. Was bedeutet denn Wachstum? Nimm dir einen Stein und untersuche ihn bis ins kleinste Detail. Du wirst feststellen, dass er seine Struktur nicht verändert und seine Zellen nicht wachsen. Er ist tot. Betrachte im Gegenzug einen Baum, der Jahr für Jahr neue Blätter entspriessen lässt. Je nach Art beschenkt er uns gar mit Früchten, saugt Wasser in sich auf und teilt seine Zellen. Du wirst feststellen, dass er lebt. Mit diesem Wachstum bezeugt er sein Leben.

Alles was wächst, lebt. Doch nicht alles was lebt, wächst.

Wir sind es, die dafür zu sorgen haben. Der einzige Nachweis für sich entwickelndes Leben ist somit Wachstum. Dies gilt nicht nur in der Pflanzenwelt und der Natur allgemein, sondern auch für die aus der Natur entstandene Spezies Mensch. Um weiterzukommen, um besser und weiser zu werden, ist es darum massgebend, uns nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf geistiger und seelischer Ebene aufzuwerten. Entwickeln wir uns auf einer dieser Ebenen nicht weiter, sind wir in diesem Bereich tot.

Welche Bedürfnisse und welche Wünsche haben wir, um nutzbringend auf einer dieser Ebenen Fortschritte zu erzielen? Die Geschwindigkeit des Wachstums ist dabei nicht entscheidend. Es geht darum, die Fortschritte des eigenen Wachstums zu erkennen. Reagieren wir beispielsweise als mitbeteiligter Stauverursacher im Straßenverkehr innerlich verärgert? Plagen uns jeden Tag wiederholende Kopfschmerzen und berichten unserem Umfeld davon? Wollen wir liebevoll mit unseren Kindern umgehen, doch ertappen uns dabei, dass wir sie wegen Kleinigkeiten verärgert in die Schranken weisen? Du kannst nicht schlafen, weil dich etwas bedrückt? Solche Lähmungen, Ärgernisse und Aufrechterhaltungen von Opferrollen blockieren unser inneres Wachstum und damit unser befreites Leben.

Du hast jeden Tag eine neue Chance, dem Ärger im Straßenverkehr keine Energie zu schenken. Es steht Dir frei, aus der Opferrolle zu entspringen, dich für die täglichen Kopfschmerzen zu bedanken, jedoch dir und deinem Unterbewusstsein mitzuteilen, dass du sie ab heute nicht mehr brauchst. Die Entscheidung steht dir in jedem Moment frei, deinen Kindern liebevoll und ohne lauten Ton oder Ärger zu begegnen. Gönne dir erholsamen Schlaf, weil du es dir verdient hast. Welche Themen können so in den Vordergrund treten und dich beschäftigen, dass sie dir deine wohlverdiente Ruhe als Geschenk verbieten? Wir sind es, die selbst ein kleines Problem wegen falsch fokussierter Aufmerksamkeit zu einem großen entstehen lassen. Wenn wir verstehen, jeden Augenblick unserer Gegenwart zu erfassen und ihn mit der passenden Energie und Weisheit anzureichern, dann entscheiden wir uns bewusst für ein befreites, reiches und erfülltes Leben.